Wie wird man Ingenieur/in für Augenoptik/Optometrie?
Um Ingenieur/in für Augenoptik/Optometrie zu werden, gibt es verschiedene Wege, die man einschlagen kann. Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Beruf eine Kombination aus technischem Wissen und medizinischer Expertise erfordert. Daher ist eine fundierte Ausbildung unerlässlich.
Der erste Schritt auf dem Weg zum/r Ingenieur/in für Augenoptik/Optometrie ist der Abschluss einer entsprechenden Ausbildung. Hierfür bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Eine Option ist die dreijährige duale Ausbildung zum/r Augenoptiker/in. Während dieser Ausbildung erwirbt man das grundlegende Fachwissen in den Bereichen Optometrie, Brillenanpassung und Kontaktlinsenanpassung.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung hat man die Möglichkeit, sich weiterzubilden und den Titel "staatlich geprüfter Augenoptikermeister/in" zu erlangen. Diese Weiterbildung dauert in der Regel zwei Jahre und vertieft die Kenntnisse in den Bereichen Optometrie, Refraktion und Anpassung von Spezialbrillen.
Um jedoch als Ingenieur/in für Augenoptik/Optometrie tätig zu sein, wird oft ein Hochschulabschluss vorausgesetzt. Hierfür bieten einige Hochschulen und Universitäten spezielle Studiengänge im Bereich Augenoptik oder Optometrie an. In diesen Studiengängen werden vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Physik, Mathematik, Biologie sowie Optometrie vermittelt.
Während des Studiums hat man auch die Möglichkeit, Praktika in Unternehmen oder Forschungseinrichtungen zu absolvieren, um praktische Erfahrungen zu sammeln und ein Netzwerk in der Branche aufzubauen. Diese Praktika können auch bei der Suche nach einer Anstellung als Ingenieur/in für Augenoptik/Optometrie von Vorteil sein.
Nach Abschluss des Studiums und je nach persönlichen Karrierezielen kann man entweder in Forschung und Entwicklung tätig sein oder sich auf die klinische Seite spezialisieren. In beiden Bereichen gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und fortzubilden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Weg zum/r Ingenieur/in für Augenoptik/Optometrie eine Kombination aus Ausbildung, Weiterbildung und Studium erfordert. Es ist wichtig, sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrungen zu sammeln, um erfolgreich in diesem Berufsfeld tätig zu sein.
Wie lange dauert das Studium zum/r Ingenieur/in für Augenoptik/Optometrie?
Das Bachelorstudium bietet eine spannende und vielseitige Ausbildung, die etwa sechs bis sieben Semester dauert. In dieser Zeit nimmt man an Vorlesungen und Seminaren teil, um die notwendigen Kenntnisse zu erwerben. Am Ende jedes Semesters stellt man sein erlerntes Wissen entweder in Klausuren oder Hausarbeiten unter Beweis. Das Besondere an diesem Studiengang ist, dass man auch Praxisprojekte absolvieren kann, um bereits während des Studiums praktische Erfahrungen zu sammeln. Ein weiterer Höhepunkt des Bachelorstudiums ist die Bachelorthesis, in der man sein erworbenes Wissen anwendet und beweist, dass man in der Lage ist, eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten. Wenn man nach dem Bachelor noch weiterstudieren möchte, hat man die Möglichkeit, den Master anzuhängen. Der Masterstudiengang dauert in der Regel drei Semester und schließt mit der Masterarbeit ab. Eine Besonderheit dieses Studiengangs ist, dass man ihn entweder in Vollzeit oder berufsbegleitend in Teilzeit absolvieren kann. Es gibt also viele Möglichkeiten, das Studium den individuellen Bedürfnissen anzupassen.
Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Studium zum/r Ingenieur/in der Augenoptik/Optometrie?
Um den Bachelorabschluss in Optometrie zu erlangen, benötigt man entweder die allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Alternativ wird auch eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung akzeptiert. Es besteht außerdem die Möglichkeit, mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung als Augenoptiker/in oder einem Praktikum von mindestens acht Wochen in der Augenoptik teilweise zugelassen zu werden.
Für den Masterabschluss in Optometrie ist ein abgeschlossenes Studium im Bereich Optometrie/Augenoptik mit insgesamt 210 ECTS erforderlich. Als angehender Optometrist/in sollte man eine Affinität zu Naturwissenschaften haben, da sich das Studium hauptsächlich mit Biomedizin und Technik beschäftigt. Ein solides Verständnis der Physik legt dabei eine wichtige Grundlage. Zudem ist es wichtig, gerne mit Menschen zu arbeiten, sich auf individuelle Bedürfnisse einzustellen und gute Kommunikationsfähigkeiten zu besitzen.
Man braucht sich bezüglich des Notendurchschnitts keine Sorgen zu machen. Die meisten Optometrie-Studiengänge sind zulassungsfrei, was bedeutet, dass für alle Bewerber/innen genügend Studienplätze vorhanden sind, sofern sie die formalen Voraussetzungen erfüllen. Weder für den Bachelor- noch für den Masterstudiengang war in den letzten Jahren ein Numerus Clausus (NC) erforderlich – alle Bewerber/innen wurden zugelassen.
Was beinhaltet das Studium zum/r Ingenieurin der Augenoptik/Optometrie?
Wie allgemein bekannt ist, sind Augenoptiker/innen für die umfassende Betreuung rund um das Sehen verantwortlich. Das Sehvermögen zählt zweifellos zu den wichtigsten Sinneswahrnehmungen, weshalb eine fundierte akademische Ausbildung von großer Bedeutung ist. Im Rahmen des Augenoptik-Studiums erlangen die Studenten/innen das notwendige Fachwissen, um Ursachen von Sehproblemen zu erkennen und mithilfe von speziellen Messmethoden Sehleistungen und -funktionen zu erfassen. Sollte eine Fehlsichtigkeit oder Sehschwäche diagnostiziert werden, kann der/die Augenoptiker/in maßgeschneiderte Sehhilfen herstellen. Hierbei sind Kenntnisse in Bereichen wie Anatomie, Physiologie und Pharmakologie unerlässlich. Darüber hinaus wird auch das Wissen über Untersuchungsmethoden sowie den Einsatz entsprechender Optometrie-Gerätschaften erworben.
Im Rahmen des Studiums werden verschiedene Inhalte behandelt wie zum Beispiel die Analyse visueller Funktionen und Störungen, die Bestimmung der Refraktion und Korrektion, unterschiedliche Untersuchungs- und Messtechniken sowie die Anpassung von Kontaktlinsen. Zudem gehören Grundlagen der Chemie und Werkstofftechnik ebenso zum Lehrplan wie Themen wie Optik und Technik der Sehhilfen sowie Licht- und Sehhilfetechnik. Ein tiefes Verständnis für Anatomie, Physiologie des Auges sowie Pathologie und Pharmakologie wird ebenfalls vermittelt. Physiologische Optik, technische und physikalische Optik, Kinderoptometrie, Lasertechnik sowie Informatik und Mathematik sind weitere wichtige Bestandteile des Studiums.
Neben den fachlichen Aspekten werden auch Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, des Controllings, Marketings sowie Management und Unternehmensführung gelehrt. Zudem wird den Studenten/innen beigebracht, wie wissenschaftliches Arbeiten erfolgreich umgesetzt wird.
Wie geht es nach dem Studium als Ingenieur/in für Augenoptik und Optometrie weiter?
Mit einem akademischen Bachelor- oder Masterabschluss in Optometrie eröffnen sich zahlreiche Jobmöglichkeiten. Der Abschluss qualifiziert nicht nur für den Beruf des/r Augenoptikers/n, sondern auch für Tätigkeiten in der Forschung, Entwicklung, im Gesundheitswesen und in der Industrie. Als Optometriker/in kann man beispielsweise in der optischen Industrie, bei Brillenglasherstellern, in der Autoindustrie oder Medizintechnik arbeiten. Auch Forschungsinstitute, Kontaktlinseninstitute, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sowie Fachverlage für Optometrie bieten interessante Arbeitsfelder. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Mitarbeit in Augenkliniken, Rehabilitationskliniken, Laserkliniken oder anderen medizinischen Einrichtungen. Zudem kann man in der Sehbehindertenberatung oder in Sehbehinderteneinrichtungen tätig sein. Um das berufliche Wissen stets aktuell zu halten und sich an neue Entwicklungen anzupassen, ist eine Anpassungsweiterbildung empfehlenswert. Diese kann beispielsweise in den Bereichen Augenoptik, technische Optik, Messtechnik oder CAD erfolgen.
Für einen beruflichen Aufstieg bieten sich zudem Weiterbildungen an, die auf vorhandenen Qualifikationen aufbauen. Eine speziell konzipierte Aufstiegsweiterbildung für Hochschulabsolventen/innen ermöglicht es, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen. Eine Weiterbildung als Optometrist/in oder REFA-Ingenieur/in für Industrial Engineering sind hierbei mögliche Optionen. Bachelorabsolventen/innen haben zudem die Möglichkeit, durch ein weiterführendes Studium im Fach Augenoptik oder Optometrie ihre Berufs- und Karrierechancen zu verbessern. Für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule ist in der Regel eine Promotion erforderlich, während für eine Berufung zum Hochschulprofessor/in eine Habilitation notwendig ist. Eine Promotion kann jedoch auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen erleichtern.