Wie wird man Ingenieur/in für Rettungswesen?
Ingenieure/innen im Bereich Rettungswesen haben die Aufgabe, sowohl routinemäßige Notfalleinsätze zu planen als auch logistische Aufgaben bei nationalen und internationalen Einsätzen zu übernehmen. Diese können beispielsweise Naturkatastrophen, Großbrände, Flugzeugabstürze, Massenkarambolagen sowie Großveranstaltungen und Übungen für Großeinsätze umfassen. Sie organisieren vor allem in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht Notarzt- oder Luftrettungsdienste. Ihre Tätigkeiten beinhalten die Koordination von Rettungskräften, technischer Ausrüstung und Hilfsgütern sowie die Entwicklung von Evakuierungskonzepten. Ihr Ziel ist es sicherzustellen, dass die Abläufe effizient geplant sind und verfügbare Ressourcen optimal genutzt werden.
Des Weiteren erstellen sie Flucht- und Rettungspläne im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes für Industrieunternehmen. Bei Herstellerfirmen von Geräten der Notfallrettung sowie Sicherheitstechnik arbeitet man an Produktentwicklungsaufgaben mit und kümmert sich um den Kundenservice. Darüber hinaus erstellt man Gutachten für Krankenversicherungen.
Als Rettungsingenieur/in ist man darauf spezialisiert Gefahrensituationen wie Naturkatastrophen oder Terroranschläge zu bewältigen sowie alltägliche Katastrophen abzuwenden. Die Sicherheit der Menschen steht dabei immer an erster Stelle. Die Ausbildung zum Bachelor erfolgt innerhalb von sieben Semestern im Vollzeitstudium. Es besteht die Möglichkeit, sich auf Rettungsingenieurwesen oder Brandschutzingenieurwesen zu spezialisieren. Anschließend kann der Masterabschluss in weiteren drei Semestern erworben werden.
Im Grundstudium werden grundlegende Kenntnisse in Natur- und Ingenieurwissenschaften vermittelt. Im weiteren Verlauf des Studiums stehen Sicherheit, Gefahrenabwehr und Risikoanalyse im Vordergrund. Die Spezialisierung erfolgt durch praktische Einheiten, um das individuelle Profil des Studierenden abzurunden.
Rettungsingenieure/innen sind nicht nur im öffentlichen Rettungswesen oder dem Bereich Brandschutz gefragt, sondern können in allen Branchen eingesetzt werden, wo ein gewisses Risikopotenzial besteht. Ob es um die Absicherung von Großveranstaltungen im Management geht oder bei internationalen Hilfsprojekten Unterstützung und Sicherheit benötigt wird – der Rettungsingenieur/in ist zur Stelle.
Wie lange dauert das Studium zum/r Ingenieur/in für Rettungswesen?
Durch das Bachelorstudium erwirbt man einen Hochschulabschluss, der international anerkannt ist. In der Regel dauert ein Bachelorstudium drei Jahre (sechs Semester) und endet mit einer Abschlussarbeit. Nachdem man den Bachelor in der Tasche hat, stehen zwei Möglichkeiten offen: Man kann entweder direkt ins Berufsleben einsteigen oder sich durch ein Masterstudium weiter qualifizieren.
Welche Voraussetzungen benötigt man für das Studium zum/r Ingenieur/in für Rettungswesen?
Um die Zulassung zu einem Rettungswesen-Studium zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Es gibt verschiedene Kriterien, die erfüllt sein müssen, um für das Studium zugelassen zu werden. Diese können jedoch je nach Anbieter variieren. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Hochschulen alle Kriterien verlangen.
Zu den Bachelorvoraussetzungen gehören in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung wie das Abitur oder die Fachhochschulreife. Bei einem dualen Studium wird ein Ausbildungsvertrag mit einer Lehrrettungswache oder eine staatliche Zulassung als Notfallsanitäter/in benötigt. Des Weiteren wird eine ärztliche Bescheinigung über die Berufseignung sowie ein Führungszeugnis ohne Eintrag verlangt. Teilweise führen die Hochschulen auch eigene Auswahlverfahren durch und einige richten sich speziell an Rettungsassistenten/innen und Notfallsanitäter/innen.
Neben den formalen Voraussetzungen spielen auch persönliche Eigenschaften eine wichtige Rolle bei der Zulassung zum Studium im Bereich Rettungswesen. Verantwortungsbewusstsein, psychische Stabilität, Entscheidungsfähigkeit, Schnelligkeit, hohe Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit sind dabei ebenso gefragt wie Einfühlungsvermögen und gute Feinmotorik. Auch sorgfältiges Arbeiten unter Zeitdruck sollte kein Problem darstellen. Zusätzlich ist es von Vorteil, keine Berührungsängste gegenüber Blut und Wunden zu haben.
Was beinhaltet das Studium zum/r Ingenieur/in für Rettungswesen?
Das Bachelorstudium im Rettungswesen fokussiert hauptsächlich auf das Erlernen von medizinischem Fachwissen und die Fähigkeit, in akuten medizinischen Notfällen eine schnelle Diagnose zu stellen und verletzte Personen direkt am Ort des Geschehens zu versorgen. Dabei beschäftigt man sich ausführlich mit der Unfallmedizin und auch beispielsweise mit der Kardiologie. Vielleicht ist man bereits ein erfahrener Notfallsanitäter/in und möchte nun ein Studium absolvieren, um eine leitende Funktion im Rettungswesen zu übernehmen. In diesem Fall werden wichtige Managementqualifikationen wie taktische, organisatorische und administrative Kenntnisse sowie Personalmanagement vermittelt.
Inhalte können je nach Hochschule und Studienschwerpunkt variieren. Mögliche Studieninhalte umfassen naturwissenschaftliche Grundlagen, allgemeine Krankheitslehre und Pathologie, Anatomie, Terminologie sowie Psychologie und Soziologie speziell für Rettungssanitäter/innen. Des Weiteren gehören Grundlagen der Notfallmedizin, Unfallforschung, Gesundheitswissenschaften und Gesundheitswirtschaft, allgemeine Forschungsanwendung und wissenschaftliches Arbeiten, Einsatzmanagement, Managementlehre sowie Personal- und Sozialkompetenz zu den Lehrinhalten. Zusätzlich werden auch Themen wie Notfall- und Gefahrensituationen, rettungsdienstliche Praxis und Recht im Rettungswesen behandelt.
Wie geht es nach dem Studium als Ingenieur/in für Rettungswesen weiter?
Weiterbildungen ermöglichen es, das berufliche Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen. Dies gilt insbesondere für Berufe im Rettungsdienst, Brandschutz, Katastrophenschutz sowie Forschung und Entwicklung. Zudem könnte sich der Einsatz von Robotern und Drohnen im Rettungswesen zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Ingenieure/innen in diesem Bereich entwickeln. Absolventen/innen eines Bachelorstudiums können ihre beruflichen Chancen durch ein weiterführendes Studium erweitern. Hierbei bieten sich beispielsweise Studiengänge wie Rettungsingenieurwesen, Sicherheitsmanagement oder Sicherheitstechnik an.
Eine Promotion ist in der Regel erforderlich, um eine wissenschaftliche Karriere an einer Hochschule einzuschlagen. Für die Berufung zum Professor/in wird meistens eine Habilitation benötigt. Eine Promotion kann auch den Zugang zu führenden Positionen in der Privatwirtschaft, Forschung und öffentlichen Verwaltung erleichtern. Wie genau die Tätigkeit nach dem Studium aussehen wird, hängt davon ab, ob man ein Studium im Rettungswesen mit oder ohne Ausbildung zum/r Notfallsanitäter/in absolviert hat. Denn nur mit einer staatlich anerkannten Ausbildung darf man bestimmte Aufgaben ausüben.
Es könnte auch interessant sein zu wissen, dass man mit den medizinischen Kenntnissen Heilpraktiker/in werden kann. Es gibt speziell für Menschen aus dem medizinischen Bereich diesbezüglich Kurse. Als Heilpraktiker/in hätte man die Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten und Patienten/innen eigenverantwortlich zu behandeln.