Wie wird man Ingenieur/in der Materialwissenschaften?

Das Studium der Materialwissenschaften ist äußerst viel­seitig und abwechslungs­reich. Es befasst sich mit den Strukturen und Eigen­schaften ver­schiedener Materia­lien, wie Metallen, Kunst­stoffen, Keramik und Glas. Um erfolg­reich in diesem Bereich zu sein, benötigt man Kennt­nisse aus Chemie, Physik, Mathe­matik sowie Elektro­technik oder Infor­matik. Das Besondere am Studium der Material­wissen­schaften liegt in der Kombina­tion von ingenieur- und natur­wissen­schaft­lichen Themen.

 

Während des Studiums werden natur­wissen­schaft­liche Fächer wie Chemie und Physik behandelt sowie mathe­matische Grund­lagen ver­mittelt. Zudem gehören technische Fächer wie Elektro­technik und Infor­matik zum Lehr­plan. Darüber hinaus erwirbt man geo­wissen­schaft­liches Wissen sowie Englisch­kennt­nisse und wirt­schafts­wissen­schaft­liche Kompetenzen.

 

Im ersten Jahr erlernt man die grund­legenden Natur­wissen­schaften kennen. Im zweiten Jahr erfolgt eine Ver­tiefung dieses Wissens durch Labor­praktika. Zusätz­lich kann man sich für eine spezielle Fach­richtung ent­scheiden, bei­spiels­weise Hoch­leistungs­werk­stoffe oder Ver­bund­werk­stoffe für die Mikro­elek­tronik­konstruk­tion oder erneuer­bare Energien.

 

Im dritten Jahr absolvieren die Studie­renden ein Berufs­praktikum und schreiben ihre Bachelor­arbeit im Rahmen ihres sechs- bis sieben­semestrigen Bachelor­studiums in den Material­wissen­schaften. Das Abschluss­zeug­nis berechtigt zur Nutzung des akade­mischen Grades "Bachelor of Science".

 

Nach dem Bachelorabschluss besteht die Möglich­keit eines vier­semestrigen Master­studiums, in dem man sich weiter speziali­sieren kann. Das Studium endet mit einer Master­arbeit und der Ver­leihung des akade­mischen Grades "Master of Science". Anschließend besteht die Option zur Promo­tion und zum Ver­fassen einer Doktor­arbeit.

 

Während des Material­wissen­schafts­studiums erlangt man sowohl theore­tisches Wissen als auch prak­tische Erfahrungen. Man lernt bei­spiels­weise den Umgang mit einem Elek­tronen­mikros­kop kennen. Zudem bietet das Studium die Möglich­keit eines Aus­lands­semesters, bei dem die Uni­versi­tät oder Fach­hoch­schule bei der Organi­sation unter­stützt.

 

Wenn man sich für ein Studium der Material­wissen­schaften ent­scheidet, beschäftigt man sich intensiv mit Her­stellungs­methoden, Eigen­schafts­analysen und Anwendungs­bereichen ver­schiedener Materialien. Die Erkennt­nisse aus diesem Bereich werden dann in der Werk­stoff­technik genutzt, um ver­besserte oder sogar neue Materialien her­zustellen.

 

 

Wie lange dauert das Studium zum/r Ingenieur/in für Materialwissenschaften?

 

Das Bachelorstudium der Material­wissen­schaften dauert üblicher­weise sechs bis sieben Semester. In den ersten Semestern werden die grund­legenden natur­wissen­schaft­lichen Kennt­nisse in Vor­lesungen und Seminaren ver­mittelt. Ab dem zweiten Studien­jahr kann man dann auch prak­tische Erfahrungen sammeln, entweder in Labor­praktika oder durch Berufs­praktika. Viele Studierende ent­scheiden sich zudem für ein Aus­lands­semester, um ihren Horizont zu erweitern. Am Ende des Studiums steht die Bachelor­arbeit, die man erfolg­reich absol­vieren muss, um den Titel Bachelor of Science (B.Sc.) tragen zu dürfen.

 

Die Regelstudienzeit im Masterstudium der Material­wissen­schaft beträgt vier Semester. Wenn man später in der Forschung arbeiten möchte oder eine akade­mische Karriere anstrebt, ist ein Masterabschluss sehr empfehlens­wert. Um für den Masterstudien­gang zuge­lassen zu werden, benötigt man einen Bachelorabschluss in Material­wissen­schaften oder einen äquiva­lenten ingenieur- oder natur­wissen­schaft­lichen Studien­gang. Im Rahmen der Master­thesis wird man dann die Studien­zeit abschließen und den akade­mischen Grad Master of Science (M.Sc.) erhalten.

 

 

Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Studium zum/r Ingenieur/in für Materialwissenschaften?

 

Für das Bachelorstudium der Material­wissen­schaften ist entweder die all­gemeine Hoch­schul­reife (Abitur) oder die Fach­hoch­schul­reife aus­reichend. Es besteht jedoch auch die Möglich­keit, mit einer abge­schlossenen tech­nischen Aus­bildung und dem ent­sprechen­den Meister­titel zum Studium zuge­lassen zu werden.

 

Im Masterstudium sind Material­wissen­schaften häufig in englischer Sprache gehalten. Um hier auf­genommen zu werden, muss man Englisch­kennt­nisse nach­weisen, bei­spiels­weise durch gängige Zertifi­kate wie TOEFL, IELTS oder CAE. Zusätz­lich ver­langen einige Hoch­schulen Praktikums­nach­weise aus dem Bachelor­studium sowie ein Motivations­schreiben. Das Bachelor-Programm für das Material­wissen­schaften-Studium ist zulassungs­frei. Beim Master­studium gibt es an einigen wenigen Uni­versi­täten Zulassungs­beschrän­kungen und Eignungs­fest­stellungs­ver­fahren.

 

 

Was beinhaltet das Studium zum/r Ingenieur/in für Materialwissenschaften?

 

Das Studium der Material­wissen­schaften ist ein faszinie­render Studien­gang, der natur­wissen­schaft­liche Fächer wie Physik, Chemie und höhere Mathe­matik mit­einander ver­bindet. Neben diesen grund­legenden Fächern belegt man auch technische Kurse, wie Elektro­technik, Informatik und Statik. Dadurch erlangt man ein breites Wissen, das optimal auf den Berufs­all­tag vorbe­reitet. Zusätz­lich werden Lehr­ver­anstaltun­gen in tech­nischem Englisch und Wirt­schafts­wissen­schaften ange­boten, um sprach­liche und wirt­schaft­liche Fähig­keiten zu ver­bessern.

 

Ein weiterer wichtiger Bestand­teil des Studiums der Material­wissen­schaften sind die Industrie­praktika und die praxis­bezogene Projekt­arbeit. Dadurch erhaltet man die Möglich­keit, das Erlernte in der realen Arbeits­welt anzu­wenden und wert­volle Erfahrun­gen zu sammeln.

 

Der Studienplan umfasst eine Viel­zahl von Kern­inhalten, die ein fundiertes Ver­ständ­nis der Material­wissen­schaften ver­mitteln. Dazu gehören ingenieur­techni­sche Grund­lagen, eine Ein­führung in die Material­physik, physika­lische und chemische Grund­lagen, Statik und Festig­keits­lehre, Werk­stoff­kunde und Werk­stoff­prüfung, industri­elle Werk­stoff­bearbei­tung, Kunst­stoff­techno­logie, Produkt­ent­wick­lung, Mess-, Steuer- und Regelungs­technik, Modell­bildung und Simula­tion, Werk­stoff­aus­wahl und Material­analytik, Fein­struktur und Beugungs­ver­fahren, Maschinen­bau, Quali­täts­manage­ment und Fertigungs­technik.

 

Im Masterstudium vertieft man seine Kennt­nisse in den Material­wissen­schaften. Hierzu stehen ver­schiedene Lehr­ver­anstal­tungen zur Ver­fügung, wie metalli­sche Werk­stoffe, anorga­nische Werk­stoffe, Fest­körper­chemie, polymere Materia­lien, Trans­port­eigen­schaften, Phasen und Phasen­über­gänge, Struk­turen kristal­liner Materia­lien, Charak­teri­sierung mechani­scher Material­eigen­schaften, Elektro­chemie und Korrosion, Prozess- und Werk­stoff­bionik, Funktions­werk­stoffe und Ober­flächen­technik.

 

Das Studium der Material­wissen­schaften bietet eine spannende und viel­fältige Aus­bildung, die sowohl theore­tisches Wissen als auch praktische Fähig­keiten ver­mittelt. Diese Qualifika­tionen bereiten auf eine erfolg­reiche Karriere in der Material­forschung und -entwicklung vor.

 

 

Wie geht es nach dem Studium als Ingenieur/in für Materialwissenschaften weiter?

 

Nachdem man sein Studium der Material­wissen­schaften erfolg­reich abge­schlossen hat, stehen ausge­zeichnete Berufs­aus­sichten bevor. In Anbe­tracht der zunehmend knapper werdenden Ressourcen wird der effek­tive Umgang mit Materia­lien immer wichtiger. Dadurch eröffnet sich ein breites Spektrum an Betäti­gungs­feldern. Bei­spiels­weise kann man in der Material­forschung, Pro­dukt­ent­wick­lung, Quali­täts­sicherung, Schadens­analyse oder im technischen Ver­trieb bei Industrie­unter­nehmen tätig sein. Darüber hinaus bieten sich Möglich­keiten zur Forschung an Hoch­schulen und Instituten. Eine Arbeits­stelle findet man auch in Branchen wie der Auto­mobil­industrie, Luft- und Raum­fahrt oder chemischen Industrie. Des Weiteren ergeben sich weitere Berufs­optionen im Bereich Medizin und Umwelt­schutz.