Wie wird man Ingenieur/in für Kunststofftechnik?
Kunststoffe sind heutzutage unverzichtbar und finden in nahezu allen Bereichen unseres Lebens Anwendung. Das Kunststofftechnik-Studium bietet die Möglichkeit, ein umfassendes Verständnis über die Produktion und Konstruktion von Kunststoffen für technische Anwendungen und Konsumgüter zu erlangen. Während des Studiums kann man die Eigenschaften von Kunststoffen erforschen und neue Produktionsmethoden entwickeln. Kunststoff ist ein Werkstoff, der in unserem Alltag eine bedeutende Rolle spielt. Er ist äußerst vielseitig einsetzbar und findet Anwendung in Bereichen wie Gesundheit, Pflege, Mobilität und Bauwesen. Sogar im Umweltschutz und beim Kampf gegen den Klimawandel eröffnet Kunststoff ungeahnte Möglichkeiten. Darüber hinaus bietet er nahezu grenzenlose Gestaltungsfreiheit. Im Kunststofftechnik_Studium lernt man alles, was man über die Produktion und Konstruktion von Kunststoffen wissen muss. Man lernt die Eigenschaften von Kunststoffen kennen und macht sich mit verschiedenen Fertigungsverfahren vertraut, um als Kunststoffingenieur/in innovative und nachhaltige Produkte sowie ressourcenschonende Produktionsverfahren zu entwickeln.
Wie lange dauert das Studium zum/r Ingenieur/in für Kunststofftechnik?
Das Bachelorstudium für Kunststofftechnik hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern. Es ist jedoch nur an wenigen Standorten als selbstständiger Studiengang verfügbar. Häufiger wird Kunststofftechnik als Teilgebiet der Werkstoff- und Materialwissenschaft angesehen und findet daher an vielen Hochschulen Eingang in das Studium. An einigen Hochschulen besteht auch die Möglichkeit, im Rahmen des Wirtschaftsingenieurwesen-Studiums die Vertiefung Kunststofftechnik zu wählen.
Welche Voraussetzungen benötigt man für das Studium zum/r Ingenieur/in der Kunststofftechnik?
Das Kunststofftechnik-Studium erfordert die allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife als Grundvoraussetzung. Es ist jedoch meist zulassungsfrei, da Kunststoffingenieure/innen derzeit sehr gefragt sind. Zusätzlich werden gute Schulnoten in den naturwissenschaftlichen Fächern und Englischkenntnisse vorausgesetzt. Wenn man eine Leidenschaft für Naturwissenschaften und Technik hat, ist dieser Studiengang genau das Richtige. Ein ausgeprägtes Verständnis für Mathematik, Chemie und Physik ist hierbei unerlässlich. Es wäre ideal, wenn man sich auch in der Freizeit mit Technik beschäftigt. Eine ökonomische und analytische Denkweise ist ebenfalls wichtig, um komplexe Aufgabenstellungen im Studium bewältigen zu können.
Für ein Masterstudium in Kunststofftechnik wird ein abgeschlossenes ingenieurwissenschaftliches Bachelorstudium von den Hochschulen erwartet. Der Bachelorabschluss sollte mindestens sechs Semester Regelstudienzeit umfassen und in den Bereichen Kunststofftechnik, Verfahrenstechnik, Materialwissenschaften oder einer äquivalenten Ingenieurwissenschaft absolviert worden sein. Einige Masterstudiengänge bieten die Möglichkeit eines zusätzlichen Semesters, um weiterführende Aspekte der Kunststofftechnik zu erlernen, falls das Bachelorstudium sieben Semester dauerte. Englischsprachige Masterstudiengänge im Bereich Kunststofftechnik erfordern den Nachweis von Englischkenntnissen durch anerkannte Zertifikate wie TOEFL, IELTS oder CAE. Je nach Hochschule können auch facheinschlägige Praktika und Motivationsschreiben erforderlich sein, sowie örtliche Zulassungsbeschränkungen basierend auf der Abschlussnote des Bachelorstudiums und Eignungsfeststellungsverfahren.
Was beinhaltet das Studium zum/r Ingenieur/in der Kunststofftechnik?
Die Kunststofftechnik vereint ein ingenieurwissenschaftliches Studium mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen. Die Hauptbereiche dieser Fachrichtung umfassen die eigentliche Kunststofftechnik, Polymerchemie, Maschinenbau, Mechatronik (Arbeit mit kleinsten Bauteilen), Physik und Werkstoffkunde (einschließlich der Charakterisierung von Kunststoffen), Verarbeitung von Kunststoffen sowie Maschinen- und Werkzeugbau zur Herstellung von Kunststofferzeugnissen. Zusätzlich gehören zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen anorganische Chemie, organische Chemie, Physik und chemisches Rechnen für die Kunststoffwissenschaft.
Das Bachelorstudium in der Kunststofftechnik dauert in der Regel sechs Semester. Es ist nur an wenigen Standorten als eigenständiger Studiengang verfügbar. Häufiger wird die Kunststofftechnik als Teilgebiet der Werkstoff- und Materialwissenschaft angeboten. Alternativ kann sie auch im Rahmen des Wirtschaftsingenieurwesen-Studiengangs als Vertiefungsrichtung gewählt werden.
Im Laufe des Studiums erwirbt man Kenntnisse darüber, wie man innovative Produkte entwickelt und verschiedene Verarbeitungsverfahren beherrscht. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Werkstoffkunde. Im Grundstudium lernt man außerdem grundlegende Natur- und Ingenieurswissenschaften kennen.
Zu den Pflichtfächern im Bachelorstudium zählen Mathematik, Chemie, Physik sowie Fächer wie Werkstofftechnologie für Kunststoff oder Spritzgießen. In den Wahlbereichen kann man zusätzliche Kompetenzen erlangen, die für den zukünftigen Beruf von Vorteil sind. Betriebswirtschaftliche Veranstaltungen werden besonders empfohlen.
Ein Praxismodul muss ebenfalls absolviert werden, in der Regel vor dem sechsten Semester. Nachdem alle Studienleistungen erbracht sind, verfasst man eine Bachelorarbeit und schließt das Studium mit dem Abschluss "Bachelor of Engineering" ab.
Im anschließenden Masterstudium kann man sein Fachwissen weiter vertiefen oder sich auf ein neues Themengebiet spezialisieren. Mögliche Schwerpunkte im Master sind Mikrosystemtechnik, Faserverbundstoffe, Ergonomie und Sicherheit von Medizinprodukten sowie chemische Verfahrenstechnik und Industrial Engineering.
Während des Kunststofftechnik-Studiums lernt man sowohl ingenieur- als auch naturwissenschaftliche Inhalte kennen, die als Grundlage für die spätere Tätigkeit als Ingenieur/in dienen. Besonders wichtig ist dabei die Werkstoffkunde. Mathematik spielt eine große Rolle im Studium und auch Informatikkenntnisse sowie Programmiersprachen werden vermittelt. Zudem gehören Elektrotechnik und Betriebswirtschaftslehre zum Lehrplan. Neben den theoretischen Vorlesungen hat man während eines Praktikums Einblick in den Arbeitsalltag der kunststoffverarbeitenden Industrie. Eine praktische Projektarbeit steht ebenfalls auf dem Programm.
Der Masterstudiengang Kunststofftechnologie beschäftigt sich mit Entwicklungsmöglichkeiten, Anwendungs-, Optimierungs- sowie Herstellungsprozessen verschiedener Kunststoffarten aus einer verfahrens- und werkstofftechnischen Sicht. Im Masterstudium Kunststofftechnik gibt es verschiedene Vertiefungsrichtungen wie Polymerwerkstoffe, Produktionstechnik und Bauauslegung, polymerer Leichtbau, nachhaltige Entwicklung usw. Darüber hinaus werden Schwerpunkte in Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement sowie Führung und Produktionsmanagement angeboten.
Wie geht es nach dem Studium als Ingenieur/in der Kunststofftechnik weiter?
Kunststoffingenieure/innen sind sehr gefragte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt und können in verschiedenen Bereichen eines Unternehmens tätig sein, wie beispielsweise Produktentwicklung, Konstruktion, Fertigung und Vertrieb.
Absolventen/innen des Kunststofftechnik-Studiums haben zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in der Industrie. Sie arbeiten zum Beispiel im Flugzeugbau, in der Automobilindustrie oder bei der Herstellung von Verpackungsmaterialien. Auch die Medizintechnik bietet interessante Berufsperspektiven für Kunststoffingenieure/innen. Darüber hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst oder in der Forschung.
Mit einem Bachelorabschluss können Absolventen/innen direkt ins Berufsleben einsteigen. Masterabsolventen/innen verdienen in der Regel mehr und haben die Möglichkeit, Führungs- und Managementaufgaben zu übernehmen. Unternehmen schätzen Bewerber/innen mit vielfältigen Praxiserfahrungen während des Studiums, daher ist es ratsam bereits während des Studiums Praktika zu absolvieren und Kontakte zur Wirtschaft oder Industrie herzustellen.
Als Absolvent/in eines Kunststofftechnik-Studiums kann man sich auf spannende Branchen bewerben. Die Tätigkeitsfelder von Kunststofftechnikingenieuren/innen sind vielfältig: Produktentwicklung, Konstruktion, Fertigung sowie Vertrieb bieten abwechslungsreiche Aufgabenbereiche an. In verschiedenen Branchen wie Automobil- und Zulieferindustrie, Elektrotechnikindustrie, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrtindustrie und Sportartikelhersteller kann man als Kunststofftechnikingenieur/in arbeiten.
Auch eine Anstellung im öffentlichen Dienst oder in der Forschung und Lehre ist möglich. Masterabsolventen/innen des Studiums Kunststofftechnik finden vor allem in der kunststofferzeugenden und -verarbeitenden Industrie Beschäftigungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Automobil- und Zulieferindustrie, Elektrotechnikindustrie, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrtindustrie. Es gibt aber auch andere potenzielle Arbeitgeber/innen wie Betriebe und Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Kunststoffverarbeitung. Die Aufgabengebiete für Ingenieure/innen der Kunststofftechnik umfassen unter anderem die Entwicklung neuer Verarbeitungsverfahren, neuer Kunststoffe sowie Untersuchungen zu deren chemischen, mechanischen und physikalischen Eigenschaften. Auch die Festlegung von Qualitätskriterien, Bauteilauslegung / -konstruktion sowie Themen rund um das Recycling, Entsorgung / Aufbereitung von Kunststoff spielen eine Rolle. Zusätzlich sind Management- und Planungsaspekte relevant.