Wie wird man Ingenieur/in der Lebensmitteltechnologie?

Die Lebensmitteltechnologie beschäftigt sich mit ver­schiedenen Aspekten der Lebens­mittel­produk­tion, ein­schließ­lich Physik, Chemie, Mikro­bio­logie, Prozess­technik und Betriebs­wirt­schaft. Ihr Fokus liegt auf der optimalen Nutzung land­wirt­schaft­licher Roh­stoffe und deren Ver­arbeitung zu hoch­wertigen Lebens­mitteln unter Berück­sichtigung des Umwelt­schutzes. Zu den Studien­bereichen gehören auch Getränke­technologie und Brau­wesen.

 

Nach Abschluss des Bachelorstudiums kann man entweder direkt in das Berufsleben einsteigen oder sich durch ein Masterstudium weiterqualifizieren.

 

Das Studium der Lebensmittel­technologie ist von großer Bedeutung für unseren All­tag. Es umfasst alle Phasen der Lebens­mittel­industrie – von der Gewinnung bis zum Ver­kauf. Man wird lernen, die biolo­gischen und chemischen Prozesse zu ver­stehen, die bei der Ver­arbeitung von Lebens­mitteln ablaufen. Darüber hinaus erhält man Ein­blicke in die Produkt­ver­marktung sowie das recht­liche und wirt­schaft­liche Hinter­grund­wissen im Bereich des Lebens­mittel­handels.

 

Das Studium bietet viel Abwechslung: Die Theorie­vor­lesungen am Morgen kann man später im Labor praktisch anwenden. Labor­experi­mente nehmen in natur- und ingenieur­wissen­schaft­lichen Studien­gängen viel Zeit in Anspruch – daher sollte man sie sorg­fältig vor- und nach­bereiten. Im Gegen­satz zu Studenten/innen anderer Fach­richtungen sammelt man bereits während des Studiums praktische Erfahrungen. Dies zahlt sich aus, denn nach Abschluss aller Module und der Bachelor­arbeit wird ein akade­mischer Grad ver­liehen, entweder der Bachelor of Science (B.Sc.) oder der Bachelor of Engineering (B.Eng.), abhängig von der Hoch­schule.

 

Wenn man weiter studieren möchte, kann man sich für ein Master­studium ent­scheiden, das zwei bis vier Semester dauert. Man hat auch die Möglich­keit ein Auslands­semester ein­zulegen – sowohl im Bachelor- als auch im Master­studium. Informa­tionen über mög­liche Studien­orte im Aus­land erhält man bei der ent­sprechenden Studien­beratung.

 

 

Wie lange dauert das Studium zum/r Ingenieur/in der Lebensmitteltechnologie?

 

Mit dem Bachelorstudium erlangt man einen inter­national anerkannten Hoch­schul­abschluss, der in der Regel auf drei Jahre (sechs Semester) Regel­studien­zeit aus­gelegt ist. Für das Bachelorstudium benötigt man normaler­weise sechs bis sieben Semester. Die Dauer des Studiums hängt davon ab, ob ein Praktikum oder eine Praxis­phase in den Studien­ver­lauf integriert ist. Nach dem Bachelorstudium kann man naht­los ein Master­studium anschließen, welches üblicher­weise zwei bis vier Semester dauert.

 

 

Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Studium zum/r Ingenieur/in der Lebensmitteltechnologie?

 

Wenn man sich für ein Studium der Lebens­mittel­technologie interes­siert, sollte man vor allem umfang­reiche Kennt­nisse in den Schul­fächern Chemie und Bio­logie sowie in Mathe­matik und Physik mit­bringen. Zusätz­lich sollte man über gute Englisch­kennt­nisse ver­fügen, um englisch­sprachige Fach­literatur lesen und ein­fache Texte in Englisch ver­fassen zu können.

 

Um ein Studium der Lebensmittel­technologie auf­nehmen zu können, benötigt man entweder die all­gemeine Hoch­schul­reife oder die Fach­gebundene Hoch­schul­reife. Zudem wird an vielen Studien­orten ein Numerus clausus angewandt, bei dem die Aus­wahl­kommission eine Rang­folge der Abitur­noten erstellt. Je besser Ihre Note ist, desto größer ist die Chance auf einen Studien­platz.

 

Wenn man in der Schule bereits viel Spaß und Interesse an Biologie und Chemie hatten, bringt man bereits eine gute Grund­lage für das Studium der Lebens­mittel­techno­logie mit. Auch gute Kennt­nisse in Mathe­matik und Physik sind wichtig, da diese Fächer die technische Grund­lage bilden. Sprach­kennt­nisse in Englisch sollten eben­falls nicht ver­nach­lässigt werden, da Fach­literatur häufig auf Englisch verfasst ist.

 

Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass das Studium der Lebens­mittel­techno­logie einen hohen Praxis­anteil im Labor hat. Man sollte belast­bar sein und genügend Ehr­geiz mit­bringen, um sich während der Klausur­phase auf den Lern­stoff zu konzen­trieren. Wenn man gerne tüftelt und experi­mentiert, wird man sich in diesem Studien­gang sicher­lich wohl­fühlen.

 

Um für ein Masterstudium in der Lebens­mittel­techno­logie zuge­lassen zu werden, benötigt man in der Regel einen Bachelor­abschluss in diesem Fach oder einem ähn­lichen Fach. Der Master dauert in der Regel vier Semester und endet mit dem Abschluss "Master of Science".

 

 

Was beinhaltet das Studium zum/r Ingenieur/in der Lebensmitteltechnologie?

 

Das Studium der Lebensmittel­technologie ist eine Kombination aus natur­wissen­schaft­lichen Grund­lagen und spezifi­schem Wissen über Lebens­mittel, Ernährungs­physio­logie, Technik, Öko­logie und Betriebs­wirt­schaft. In diesem Studien­gang werden Kennt­nisse in physi­kalisch-technischen Grund­lagen sowie den Natur­wissen­schaften wie Chemie, Mole­kular­bio­logie und Mathe­matik ver­mittelt. Zusätz­lich spielen ingenieur­wissen­schaft­liche Aspekte eine wichtige Rolle, bei­spiels­weise im Maschinen- und Apparate­bau, der Ver­fahrens­technik oder Bio­techno­logie. Das Lehr­angebot umfasst auch Inhalte aus dem Lebens­mittel­recht, der Betriebs­wirt­schafts­lehre sowie philoso­phischen und sozial­wissen­schaft­lichen Fächern.

 

Während des Studiums der Lebens­mittel­technologie erwerben die Studie­renden zunächst grund­legende Kennt­nisse in Chemie, Bio­logie, Physik und Mathe­matik. Dazu kommen Fach­bereiche wie Ver­fahrens­technik, Marke­ting, Betriebs- und Volks­wirt­schafts­lehre sowie das Rechts­system für Lebens­mittel. Außer­dem gibt es speziali­siertere Themen wie Frucht- und Gemüse­techno­logie, Instant­technolgie oder Steril­technik sowie die Unter­suchung von Mikro­organis­men in Lebens­mitteln (Lebens­mittel­mikro­bio­logie). An ver­schie­denen Hoch­schulen können unter­schied­liche Schwer­punkte gesetzt werden. Daher sollten sich Interes­sierte vor Beginn des Studiums genau infor­mieren, welche Möglich­keiten zur Speziali­sierung ange­boten werden, um sicher­zugehen, dass diese zum ange­strebten Berufs­feld passen.

 

 

Wie geht es nach dem Studium als Ingenieur/in der Lebensmitteltechnologie weiter?

 

Durch ein Studium der Lebens­mittel­techno­logie eröffnen sich zahl­reiche Berufs­mög­lich­keiten in ver­schiedenen Bereichen. Man kann in der Produk­tions- und Betriebs­leitung, der Anlagen­planung, der Ver­fahrens- und Produkt­ent­wicklung, im Quali­täts­manage­ment oder im Ein­kauf, Marke­ting und Ver­trieb tätig sein. Dabei ist man nicht nur auf die Lebens­mittel­industrie beschränkt, sondern können auch in der Zuliefer­industrie, in Forschungs­instituten oder der Lebens­mittel­über­wachung arbeiten. In der beruf­lichen Tätig­keit werden lebens­mittel­techno­logische Produkte und Anlagen konzi­piert, ent­wickelt und betrie­ben sowie Pro­zesse geplant, gesteuert und über­wacht. Meist wird ein weiter­führen­der Studien­abschluss für Führungs­positio­nen erwartet. Das Lebens­mittel­techno­logie-Studium bietet hervor­ragende Karriere­aus­sichten, da die Nach­frage nach qualifi­zierten Lebens­mittel­techno­logen/innen hoch ist. Man kann sich in der gesamten Wert­schöpfungs­kette ein­bringen, indem man Roh­stoffe auf ihre Quali­tät beur­teilen, die Ver­arbeitung in der Her­stellung betreuen und das fertige Produkt ver­markten. Absol­venten/innen dieses Studien­gangs sind sehr viel­fältig ein­setz­bar, sei es in der Quali­täts­kontrolle im Labor, in der Konstruk­tion neuer Maschinen oder der Optimie­rung bestehen­der Anlagen. Wenn sie nicht direkt mit Lebens­mitteln arbeiten oder die reine Labor­arbeit nicht bevor­zugen, steht auch die kosmetische oder pharma­zeutische Industrie offen. Dank der BWL-Kennt­nisse kann man auch in den Rechts- oder Finanz­abteilun­gen großer Lebens­mittel­betriebe arbeiten oder einen Job im Control­ling anstreben. Man muss sich also in der Regel keine Sorgen um eine Arbeits­stelle nach dem Studium machen.