Was macht ein/e Techniker/in der Gebäudesystemtechnik?

Techniker/innen im Bereich Gebäude­system­technik planen und instal­lieren bei­spiels­weise automati­sierte Heizungs-, Klima- und Lüftungs­systeme sowie Kontroll­systeme. Dazu erstellen sie technische Zeichnungen und Berech­nungen, koordi­nieren die Arbeits­abläufe während des Baus, stimmen sich mit anderen Gewerken ab und über­wachen die Montage. Sie führen System­tests durch, bieten Kunden­dienst an, reparieren Anlagen und passen sie gegebenen­falls an. Zudem betreuen sie Kunden/innen, bearbeiten Aus­schreibungs­unter­lagen und kalku­lieren Angebote.

 

 

Welche Voraussetzungen benötigt man für die Weiterbildung zum/r Techniker/in der Gebäudesystemtechnik?

 

Für die Zulassung zu einer Fach­schule sind normaler­weise ein Abschluss in einem aner­kannten Aus­bildungs­beruf sowie Berufs­erfahrung erforder­lich. Je nach Bundes­land ist ent­weder ein Haupt­schul­abschluss oder ein mittlerer Bildungs­abschluss als schulische Mindest­voraus­setzung vor­gesehen.

 

In der Regel müssen sowohl die Abschluss- bzw. Gesellen­prüfung in einem aner­kannten Aus­bildungs­beruf (ein­schließlich des Berufs­schul­abschlusses) als auch eine mindestens ein­jährige Berufs­tätig­keit nach­gewiesen werden, wobei diese während der Weiter­bildung abge­leistet werden kann. Alter­nativ dazu wird je nach Bundes­land ent­weder ein Haupt­schul­abschluss oder ein mittlerer Bildungs­abschluss verlangt.

 

Es kann sein, dass es zusätz­lich noch einen Aus­wahl­prozess gibt, bei dem Kriterien wie der Noten­durch­schnitt im Berufs­schul­zeugnis und die Dauer der Berufs­tätig­keit berück­sichtigt werden.

 

Diese Informationen gelten für Techniker-Weiter­bildungen gemäß den Richt­linien über Fach­schulen. Für die meisten anderen Fort­bildungen im technischen Bereich gelten ver­gleich­bare Anforde­rungen. Aller­dings erfordert bei­spiels­weise die Weiter­bildung zum/r Wirt­schafts­techniker/in bereits einen ent­sprechenden Abschluss als Techniker/in. Besonders wichtig für das erfolg­reiche Bestehen der Weiter­bildungs­prüfung sind ver­tiefte Kennt­nisse in Physik, Mathe­matik und technischem Zeichnen.

 

Physikkenntnisse sind ent­scheidend für das Ver­ständ­nis von physika­lischen Grund­lagen, um steuerungs­technische Abläufe planen zu können. Mathe­matische Fähig­keiten sind not­wendig für Angebots­kalkula­tionen und Preis­berechnungen im Arbeits­all­tag. Kennt­nisse im technischen Zeichnen ermög­lichen es den Gebäude­system­technikern/innen Konstruk­tions­unter­lagen zu lesen und anzu­fertigen.

 

 

Wie lange dauert die Weiterbildung zum/r Techniker/in für Gebäudesystemtechnik?

 

Die Fachrichtung Gebäude­system­technik kann durch die staat­liche Prüfung zum/r Techniker/in an Fach­schulen erlernt werden. Die Voll­zeit­aus­bildung dauert zwei Jahre, in Teil­zeit sind es drei bis vier Jahre bis zur staat­lichen Abschluss­prüfung.

 

 

Wie geht es nach der Weiterbildung als Techniker/in für Gebäudesystemtechnik?

 

Fortbildungsmöglich­keiten sind ent­scheidend, um Fach­wissen auf dem neuesten Stand zu halten und an neue Ent­wicklungen anzu­passen, z. B. in den Bereichen Gebäude­system­technik, Heizungs­technik, Lüftungs- und Klima­technik sowie Konstruktion.

 

Ein aktueller Trend ist die Ent­wicklung von Gebäude­konzepten, bei denen ver­sorgungs­technische Ein­richtungen über das Internet ver­bunden und gesteuert werden. Dies könnte ein wichtiges Weiter­bildungs­thema für Techniker/innen im Bereich Gebäude­system­technik sein. Auch nach­haltige Bau­weisen mit Fokus auf Klima­neutrali­tät zusammen mit neuen Design­formen und digi­taler Techno­logie bieten Poten­zial für Fort­bildungs­maß­nahmen.

 

Aufstiegsweiterbildungen richten sich speziell an Absolventen/innen von Weiter­bildungs­programmen und bauen auf bereits erworbenem Wissen auf. Sie ermöglichen eine Erweiterung des Kompetenz­profils sowie ver­besserte Karriere­chancen durch Quali­fizierun­gen wie bei­spiels­weise zum/r Technischen Betriebs­wirt/in.

 

Ein Studium eröffnet zusätz­liche beruf­liche Perspek­tiven (zum Bei­spiel mit einem Bachelor­abschluss in den Studien­gängen Gebäude­technik, Gebäude­energie­technik oder Facility-Manage­ment). Durch einen Weiter­bildungs­abschluss können auch Personen ohne schulische Hoch­schul­zugangs­berechtigung Zugang zu einem Studium erhalten.