Was macht ein/e technische Redakteur/in?
Technische Redakteure/innen verfassen klare technische Beschreibungen in verschiedenen Formen: Gebrauchs-, Bedienungs-, Montage-, Konstruktions-, Produktions- und Reparaturanleitungen, Schutz- und Sicherheitsvorschriften, Geräte- und Systembeschreibungen, Handbücher, Schulungsmaterial sowie Onlinehilfen. Sie besprechen die Aufträge mit den Kunden/innen, analysieren die Anforderungen und wählen eine passende Darstellungsweise für unterschiedliche Zielgruppen aus.
Bei ihrer Arbeit sammeln sie Informationen aus verschiedenen Quellen und bewerten diese genau. Um präzise Beschreibungen zu erstellen, eignen sie sich Fachwissen über die Produkte an. Die Sprache, der Inhalt sowie der Aufbau ihrer Texte werden zielgerichtet gewählt. Komplexe Sachverhalte werden durch Tabellen, Fotos oder Grafiken verdeutlicht.
Die Dokumentation wird oft parallel zur Entwicklung des Produktes erstellt. Dabei achten die Technischen Redakteure/innen darauf sicherzustellen, dass alles termingerecht fertig ist. Zudem müssen sie rechtliche Vorgaben beachten wie beispielsweise Sicherheitshinweise in Gebrauchsanleitungen integrieren. Sie kümmern sich auch um die elektronische Formatierung oder den Druck ihrer Texte, bevor sie das Endprodukt an ihre Kunden/innen übergeben.
Welche Voraussetzungen benötigt man für eine Weiterbildung zum/r technischen Redakteur/in?
Eine erfolgreiche Teilnahme an der Weiterbildung setzt in der Regel ein abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium z.B. in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften oder Sozialwissenschaften voraus, ebenso wie ein Lehramtsstudium, einen Berufsabschluss, eine Qualifikation als Techniker/in oder Meister/in oder langjährige Berufserfahrung beispielsweise in der Technischen Dokumentation bzw. Technischen Kommunikation.
Während des Kurses lernen die angehenden Fachredakteure/innen professionelle Texte zu technischen Themen zu verfassen. Ein solides Sprachverständnis ist hierbei unerlässlich. Schon während der Weiterbildung ist technisches Wissen von Vorteil für die Textproduktion. Um zum Beispiel die Funktion eines elektrischen Gerätes sowie dessen Komponenten korrekt und verständlich beschreiben zu können, benötigen Fachredakteure gute Kenntnisse im jeweiligen Fachgebiet (z. B. Elektrotechnik). Sowohl während des Kurses als auch im beruflichen Alltag sind Fremdsprachenkenntnisse erforderlich, um beispielsweise technische Dokumentation ins Englische zu übersetzen oder fremdsprachige Texte zu überarbeiten.
Wie lange dauert die Weiterbildung zum/r technischen Redakteur/in?
Die Weiterbildung zum/r Technischen Redakteur/in wird von den Bildungsanbietern intern geregelt. Die Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Weiterbildung und Abschlussbezeichnungen können je nach Anbieter/innen variieren. Alternativ besteht die Option, Technische Redaktion an Hochschulen zu studieren.
Wie geht es nach der Weiterbildung als technische/r Redakteur/in weiter?
Die kontinuierliche Weiterbildung ermöglicht es, Fachwissen auf dem neuesten Stand zu halten und sich an neue Entwicklungen anzupassen, beispielsweise in den Bereichen Technische Redaktion, Content-Management-Systeme oder technisch-naturwissenschaftliches Grundwissen. Zudem könnte die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Medienunternehmen und Verlagen zu einem relevanten Weiterbildungsthema für Technische Redakteure/innen werden. Weitere berufliche Möglichkeiten können durch ein grundständiges oder weiterführendes Studium eröffnet werden – wie etwa im Bereich der Technischen Redaktion oder des Journalismus – unabhängig von schulischer Hochschulzugangsberechtigung unter bestimmten Bedingungen.