Was machen Techniker/innen für Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung?
Techniker/innen im Bereich Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung übernehmen bei der Restaurierung von denkmalgeschützten Gebäuden leitende Aufgaben. Sie wählen Baumaterialien aus, führen Mitarbeiter/innen an und führen selbst anspruchsvolle handwerkliche Arbeiten durch. Vor Beginn der Restaurierungsarbeiten analysieren sie den Zustand des Gebäudes, dokumentieren Schäden und untersuchen deren Ursachen. Sie beraten die Bauherren/innen, erstellen gegebenenfalls Modelle und kalkulieren die Kosten. Darüber hinaus überwachen sie die Bauprojekte und stellen sicher, dass die Qualität der Arbeit gewährleistet ist. Nach Abschluss des Bauprojekts kümmern sie sich um die Abrechnung.
In Architektur- oder Planungsbüros sowie in Fachbehörden arbeiten Techniker/innen im Bereich Baudenkmalpflege vor allem in der Planung, Überwachung und Dokumentation von Restaurierungsarbeiten. Sie erstellen Ausschreibungsunterlagen, fertigen Planungsskizzen an und können bei Kostenschätzungen helfen. Die Prüfung der Statik sowie das Berücksichtigen bauphysikalischer Gegebenheiten gehören genauso zu den Aufgaben wie Vermessungsarbeiten durchführen.
Welche Voraussetzungen benötigt man für eine Weiterbildung zum/r Techniker/in der Baudenkmalpflege/Altbauerneuerung?
Die Voraussetzungen für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis. Je nach Bundesland wird entweder ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss als schulische Mindestvoraussetzung verlangt. Zusätzlich zur Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen Ausbildungsberuf und einer Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr, kann ein Auswahlverfahren durchgeführt werden. Dieses kann den Durchschnitt des Berufsschulabschlusszeugnisses und die Dauer der Berufstätigkeit als Kriterien beinhalten. Vertiefte Kenntnisse in Physik, Chemie und Mathematik sind von Vorteil für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung, insbesondere für angehende Techniker/innen im Bereich Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung.
Wie lange dauert die Weiterbildung zum/r Techniker/in der Baudenkmalpflege/Altbauerneuerung?
Der/Die staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen, die in Vollzeit zwei Jahre oder in Teilzeit drei bis vier Jahre dauert. Diese Ausbildung führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.
Wie geht es nach der Weiterbildung als Techniker/in der Baudenkmalpflege/Altbauerneuerung weiter?
Die Idee, Techniker/in zu werden, ist äußerst überzeugend. Als Techniker/in erhöht man seine Berufschancen erheblich. Man übernimmt komplexe Aufgaben, koordiniert Abläufe, ist in die Ausbildung von Azubis eingebunden und trägt Verantwortung für Mitarbeiter/innen. Manche Techniker/innen schaffen es sogar bis in die Geschäftsleitung großer Unternehmen.
Der Beruf des/r Technikers/in ist ein echtes Karrieresprungbrett und dazu äußerst krisensicher. Anpassungsweiterbildungen helfen dabei, sein Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und sich an neue Entwicklungen anzupassen. Der Trend zu nachhaltigen Bauweisen, kombiniert mit digitalen Technologien, bietet Technikern/innen der Fachrichtung Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung wichtige Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch die Nutzung von Drohnen und künstlicher Intelligenz in der Bauwirtschaft bietet Potenzial für Weiterbildungen.
Aufstiegsweiterbildungen, speziell für Absolventen/innen von Weiterbildungen konzipiert, erweitern das Kompetenzprofil und eröffnen Karrierechancen, z. B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in. Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen, z. B. mit einem Bachelorabschluss in Konservierung, Restaurierung, Architektur oder Bauingenieurwesen. Dank ihres Weiterbildungsabschlusses können Techniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten.