Wie wird man Entwicklungsingenieur/in?
Es gibt bisher keinen speziellen Studiengang für Entwicklungsingenieure/innen. Stattdessen erfolgt der Einstieg in den Beruf über einen Abschluss in einem verwandten Fach, wie zum Beispiel Maschinenbau oder Elektrotechnik. Diese Studiengänge werden an über 40 Universitäten und mehr als 100 Fachhochschulen in ganz Deutschland angeboten. Alternativ dazu könnte man auch Werkstofftechnik oder Verfahrenstechnik studieren oder sich für einen Quereinstieg entscheiden, beispielsweise durch ein Studium in Mechatronik, technischer Informatik oder Bioinformatik.
Wenn man den Bachelorabschluss in einem dieser genannten Fächer hat, kann man sich anschließend mit einem Masterstudium auf den Beruf des/r Entwicklungsingenieurs/in spezialisieren. Danach steht es einem frei, sich bei einem Unternehmen seiner Wahl als Entwicklungsingenieur/in zu bewerben.
Um Entwicklungsingenieur/in zu werden, ist ein ingenieurswissenschaftliches Studium empfehlenswert. Der Studiengang Maschinenbau eignet sich besonders gut dafür, aber auch mit Abschlüssen in Material- und Werkstoffkunde, Fahrzeugtechnik, Mechatronik oder Elektrotechnik kann man diesen Beruf ausüben. Ein Studium im Wirtschaftsingenieurwesen kann ebenfalls entsprechende Schwerpunkte setzen und fit machen für die Arbeit als Entwicklungsingenieur/in. Für eine Anstellung reicht meist ein Bachelorabschluss aus; jedoch ist es ratsam einen Masterabschluss anzustreben, wenn man höhere Positionen erreichen möchte.
Wie lange dauert das Studium zum/r Entwicklungsingenieur/in?
Um Ingenieur/in zu werden, muss man ein ingenieurwissenschaftliches Studium absolvieren, das entweder an einer Universität oder Fachhochschule durchgeführt werden kann. Das Erststudium wird in der Regel als Bachelor bezeichnet und dauert drei Jahre bzw. sechs Semester. Wenn man sich weiter spezialisieren möchte, besteht die Möglichkeit, den Masterabschluss zu erlangen, was normalerweise weitere zwei Jahre bzw. vier Semester in Anspruch nimmt.
Welche Voraussetzung benötigt man für das Studium als Entwicklungsingenieur/in?
Eine Voraussetzung für die Arbeit als Entwicklungsingenieur/in ist ein abgeschlossenes Studium einer Ingenieurdisziplin an einer Fachhochschule (FH) oder einer (Technischen) Universität. Die klassischen Einstiegswege umfassen dabei die Studiengänge Maschinenbau, Anlagenbau und Elektrotechnik. Doch auch Absolventen/innen der Bereiche Fahrzeugbau, Verfahrenstechnik, Mechatronik, Mess- und Regeltechnik, Luft- und Raumfahrttechnik oder Werkstofftechnik werden verstärkt gesucht. Ein weiteres wachsendes Tätigkeitsfeld bildet sich in der Medizintechnik heraus.
Ein/e Entwicklungsingenieur/in sollte über einen hohen technischen Sachverstand verfügen sowie Kenntnisse in den relevanten Normen, technischen Regeln und gesetzlichen Vorgaben besitzen. Darüber hinaus ist analytisches Denken von Bedeutung, um komplexe Projekte zu erfassen und auftretende Probleme ganzheitlich zu lösen. Um unter Belastung und Zeitdruck möglichst fehlerfrei arbeiten zu können – bedingt durch immer kürzere Entwicklungszyklen bzw. Time-to-Market oder Terminvorgaben – ist Resilienz unerlässlich.
Kreativität und Problemlösungskompetenz sind ebenfalls wichtige Kompetenzen eines/r Entwicklungsingenieurs/in. Zudem sollte man betriebswirtschaftliches Denken beherrschen, um bezahlbare Lösungen entwickeln zu können. Auch das unternehmerische Denken spielt eine Rolle bei der Berücksichtigung der Produktionserfordernisse (insbesondere bei Serienfertigung) und des Marketings. Englisch- bzw. Fremdsprachenkenntnisse sind hauptsächlich bei international agierenden Unternehmen von Vorteil.
Des Weiteren sollten Entwicklungsingenieure/innen Kundenorientierung besitzen sowie gute Präsentationstechniken beherrschen, da sie oft im Team arbeiten und auch Kundenkontakt haben. Arbeitgeber/innen legen zudem Wert auf Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Offenheit und Empathie als weitere Eigenschaften ihrer Mitarbeiter/innen in diesem Bereich.
Insgesamt zeichnet sich ein/e erfolgreiche/r Entwicklungsingenieur/in durch eine Kombination aus technischem Fachwissen, analytischem Denkvermögen, Kreativität, betriebswirtschaftlichem Verständnis und Kommunikationsfähigkeiten aus. Diese Fähigkeiten ermöglichen es ihm, innovative Lösungen zu entwickeln und effektiv mit anderen Teammitgliedern sowie Kunden/innen zusammenzuarbeiten.
Wie geht es nach dem Studium als Entwicklungsingenieur/in weiter?
Die Berufsaussichten für Entwicklungsingenieure/innen sind äußerst vielversprechend. Wie in vielen ingenieurwissenschaftlichen Tätigkeiten besteht ein Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften. Zudem streben alle Unternehmen danach, ihre Abläufe und Maschinen optimal zu optimieren, um im Wettbewerb bestehen zu können. Aus diesem Grund stehen die Chancen sehr gut, eine herausragende Anstellung als Entwicklungsingenieur/in zu finden.
Berufe mit technischer Ausrichtung bieten fast immer gute Karriereperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten – das gilt auch für den Beruf des/r Entwicklungsingenieurs/in. Im Verlauf der Karriere ergeben sich regelmäßig Weiterbildungsmöglichkeiten, die es ermöglichen, sich auf bestimmte Bereiche des Berufs zu spezialisieren. Eine Laufbahn als Projektleiter/in oder Manager/in ist durchaus realisierbar für eine/n Entwicklungsingenieur/in.
Als Entwicklungsingenieur/in kann man seine eigenen Interessen berücksichtigen und sich durch Weiterbildungen spezialisieren. Eine Weiterbildung mit Schwerpunkt Medizintechnik ist auch möglich. Wenn man sich für die Luft- und Raumfahrttechnik begeistert und beispielsweise energiefreundliche Antriebe oder Kommunikationssysteme für Satelliten entwickeln möchte, ist Entwicklungsingenieur/in der passende Beruf.
Wie bereits erwähnt, profitiert man als Entwicklungsingenieur/in von sehr guten Karriereperspektiven. Die Nachfrage nach guten Ingenieuren/innen ist groß, sodass man sich einen Job in der bevorzugten Branche auswählen kann. Nach einigen Jahren im Beruf ist man für mehr Verantwortung bereit und kann sich beispielsweise als Projektleiter/in einsetzen lassen. Alternativ kann man auch eine Karriere als Engineer Manager einschlagen.