Was machen Systemingenieure/innen?

Der Beruf des/r Systemingenieurs/in hat eine viel­ver­spre­chende Zukunft. Die Leis­tungen spielen eine ent­schei­dende Rolle bei der Digitali­sierung von Wirt­schaft und Gesell­schaft. Sowohl das Studium als auch das Arbeits­gebiet sind komplex, aber die Gehalts­aus­sichten sind über dem Durch­schnitt.

 

Als Systemingenieur/in ist man ver­ant­wort­lich für den rei­bungs­losen Ein­satz von Hard- und Soft­ware. Gemein­sam mit dem Team ent­wickelt man Strate­gien zur Funk­tionali­tät und Weiter­ent­wick­lung von Systemen. Man führt Tools ein, um den Mit­arbei­tern/innen im Unter­nehmen die Arbeit in einer zukunfts­fähi­gen Umgebung zu erleich­tern. Dabei beschäf­tigt man sich mit tech­nisch-wissen­schaft­lichen Metho­den, legt Para­meter fest und stimmt sie auf­einan­der ab. Es liegt in der Ver­ant­wor­tung sicher­zustel­len, dass alle Schnitt­stellen kompa­tibel sind sowie die Zuver­lässig­keit, Funk­tions­sicher­heit und Bedien­bar­keit der komplexen Systeme gewähr­leistet ist.

 

Zu konkreten Auf­gaben gehören unter anderem: Ent­wurf und Erstel­lung eines kom­plexen Systems; Aus­arbei­tung von Anforde­rungs­katalo­gen inklu­sive Ent­wick­lung eines umfassen­den Anforde­rungs­manage­ments; Modell­bildung, Simu­la­tion und abschließende Bewer­tung bzw. Optimie­rung des System­designs; Dokumen­tation wie Funk­tions­beschrei­bungen, Hand­bücher oder Konfi­gura­tions­kontrol­len; Validie­rung und Über­prüfung der Syste­me; Risiko­manage­ment kriti­scher Werte durch Ver­gleich zwischen Soll- und Ist-Zustand; Analyse von Zuver­lässig­keit und Fehlern sowie Quali­täts­siche­rung; Projekt­leitungs­auf­gaben wie Projekt­pla­nung und Präsen­tation des Systems.

 

Als Systemingenieur/in kann man sich nicht hinter der Technik ver­stecken. Man wird höchst­wahr­schein­lich mit ver­schie­denen Mit­arbei­tern/in­nen bis hin zur Unter­nehmens­leitung kommuni­zieren müssen. Die Inter­aktion mit unter­schied­lichen Mit­arbeiter­grup­pen erfor­dert ausge­zeich­nete Kommu­nika­tions­fähig­keiten. Man muss in der Lage sein, Kon­flikte zu bewäl­tigen und zwischen Mit­arbeitern/innen zu ver­mitteln. Kompromisse herbei­führen zu können, ist eine wichtige Fähig­keit. Wenn ein­zelne Anwender/in­nen häufig Fehler machen, sollte man sie motivie­ren können. Empathie, Geduld und Über­zeugungs­kraft sind Eigen­schaften, die ein System­ingenieur/in benötigt.

 

In Deutschland gibt es etwa zehn Bachelor­studien­gänge für "System(s) Enginee­ring". Es gibt spezi­elle Angebote im Bereich Systems Enginee­ring im Zusam­men­hang mit Daten­ver­arbei­tung (DV). Master-Studien­gänge sind reich­licher vor­handen und können bei­spiels­weise als Ver­tie­fungs­studium nach einem Bache­lor-Abschluss in Informa­tik gewählt werden. Eine alter­native Mög­lich­keit besteht darin, zuerst einen Bachelor-Abschluss in Maschinen­bau oder Elektro­technik zu erwerben.