Was machen Ingenieure/innen der Agrartechnik?

Im Laufe der Industriali­sierung hat sich die Arbeits­weise in der Agrar­wirt­schaft stark ver­ändert. Früher erfor­derte sie haupt­säch­lich körper­liche Arbeit, während heute immer mehr tech­nische Maschinen zum Ein­satz kommen. Diese Techno­logie muss jedoch von speziali­sierten Ingeni­euren/in­nen ent­wickelt, umge­setzt und ver­bessert werden. Die Auf­gabe der Ingenieure/innen für Agrar­technik besteht darin, tech­nische Ver­fahren zur Pflanzen­produktion und Tier­haltung sowie den Ein­satz land­wirt­schaft­licher Maschinen zu reali­sieren.

 

Die Tätig­keit eines/r Ingenieurs/in der Agrar­technik beschränkt sich in der Regel nicht auf land­wirt­schaft­liche Betriebe. Sie finden oft Anstel­lung in Unter­nehmen des Land­maschinen­baus oder Ingenieur­büros, die bei der Pla­nung für Land­wirte/innen invol­viert sind. Auch Forschungs­institute im Bereich Land­wirt­schaft bieten häufig Stellen an. Weitere Mög­lich­keiten sind Beschäfti­gungen bei Maschinen­ringen oder Bio­gas­anlagen­betrie­ben sowie Ent­wick­lungs­pro­jekte im Rahmen inter­natio­naler Zusammen­arbeit.

 

Das Hauptziel dieser Berufs­gruppe ist es, die Effi­zienz in der Land­wirt­schaft zu stei­gern und gleich­zeitig Pro­gramme und Geräte umwelt­freund­licher zu gestal­ten – wobei wirt­schaft­liche Fakto­ren beach­tet werden müssen. Zudem ist es wichtig sicher­zu­stellen, dass Techno­logien und Geräte den gesetz­lichen Bestim­mungen zum Tier­schutz ent­sprechen. Als Ingenieur/in der Agrar­technik kümmert man sich um die Pla­nung, Umsetzung und Bewer­tung des Ein­satzes von tech­nischen Geräten in der Land­wirt­schaft, mit dem Ziel ihrer steti­gen Ver­besserung und Optimie­rung. Dabei kommen ver­schie­dene Geräte zum Ein­satz, wie Trak­toren, Bewässe­rungs- und Ernte­maschinen sowie Maschinen zur Boden­bearbei­tung, Aus­saat und Trans­port.

 

Neben der Entwicklung dieser Techni­ken in der Agrar­wirt­schaft können Agrar­technik-Ingeni­eure/in­nen auch an Lösun­gen für die Nutz­tier­haltung oder Pflanzen­produk­tion betei­ligt sein. Dies umfasst unter anderem die Bewer­tung beste­hender tech­nischer Systeme sowie die Pla­nung des Ein­satzes von Dünge­mitteln oder Pflanzen­schutz­mitteln und Kosten­kalkula­tion. Zusätz­lich zu den Maschinen sind Agrar­ingenieure/innen auch für die benötigte Soft­ware in der Land­wirt­schaft ver­ant­wort­lich – je nach Stelle und Unter­nehmen vari­iert jedoch der genaue Auf­gaben­bereich.