Was machen Techniker/innen für Bautechnik im Bereich Hochbau?
Techniker/innen in der Fachrichtung Bautechnik mit dem Schwerpunkt Hochbau haben verschiedene Aufgaben. Sie erstellen Ausschreibungsunterlagen, kalkulieren die Kosten für Bauvorhaben und holen gegebenenfalls Baugenehmigungen ein. Außerdem fertigen sie Detail- und Ausführungspläne an, stellen maßstabsgerechte Modelle der Bauobjekte her und überprüfen die Baumaterialien.
Des Weiteren sind sie verantwortlich für die ordnungsgemäße Leitung von Bauvorhaben. Das bedeutet, dass sie die Einrichtung auf der Baustelle überwachen und die Durchführung der Arbeiten koordinieren. Nach Abschluss des Baus nehmen sie das Aufmaß vor, lassen die erbrachten Leistungen abnehmen und führen anschließend eine Abrechnung sowie eine Nachkalkulation durch.
Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten entwerfen, planen und berechnen Techniker/innen im Hochbau auch Bauvorhaben. Sie leiten Baustellen, nehmen Proben von Baumaterialien zur Untersuchung (z. B. betontechnologische Untersuchungen) und kümmern sich um die Verwaltung von Materialien und Geräten am Bau.
Des Weiteren führen sie behördliche Überwachungen sowie Kontroll- oder Abnahmeverfahren durch. In manchen Fällen können sie auch Energieausweise gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ausstellen – sowohl für Wohngebäude als auch Nichtwohngebäude.
Um den Beruf des/r staatlich geprüften Technikers/in in der Fachrichtung Bautechnik mit dem Schwerpunkt Hochbau ausüben zu können, ist eine berufliche Weiterbildung an Fachschulen erforderlich. Diese dauert in Vollzeit zwei Jahre und in Teilzeit drei bis vier Jahre. Am Ende steht eine staatliche Abschlussprüfung.
In der Regel wird für den Einstieg als Techniker/in der Fachrichtung Bautechnik mit dem Schwerpunkt Hochbau eine abgeschlossene Weiterbildung vorausgesetzt. Um jedoch immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich an neue Entwicklungen anzupassen – beispielsweise im Mauerwerksbau, Fassadenbau, Bauzeichnen oder bei der Baustellenüberwachung – kann es sinnvoll sein, Anpassungsweiterbildungen zu absolvieren.
Darüber hinaus könnte sich auch die nachhaltige, klimaneutrale Bauweise in Verbindung mit neuen Designformen und digitalen Technologien zu einem wesentlichen Thema für die Weiterbildung von Technikern/innen im Hochbau entwickeln. Der Trend zum seriellen und modularen Bauen sowie der Einsatz von Drohnen und Künstlicher Intelligenz bieten ebenfalls Potenzial zur Weiterbildung. Auch das Erstellen maßgeschneiderter Lösungen mittels 3D-Druck kann ein interessantes Thema sein.