Was machen Techniker/innen für Bautechnik im Bereich Bauerneuerung und Bausanierung?
Techniker/innen der Fachrichtung Bautechnik im Bereich Bauerneuerung und Bausanierung erfassen und dokumentieren alternde oder beschädigte Gebäudestrukturen. Sie arbeiten an der Entwicklung von Reparaturkonzepten mit und setzen diese um. Des Weiteren organisieren sie den Aufbau von Baustellen und planen den zeitlichen Ablauf der Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen. Als Bauaufsichtspersonal überwachen sie die Durchführung der Bauprojekte, protokollieren die durchgeführten Arbeiten und nehmen an deren Abnahme teil. Zusätzlich erstellen sie Rechnungen für Erneuerungs- oder Instandsetzungsarbeiten.
Zu ihren Aufgaben gehört außerdem das Erfassen des baulichen Zustands sowie die Analyse und Dokumentation des baulichen Wertes eines Gebäudes. Sie unterstützen bei der Entwicklung von Instandsetzungskonzepten sowie -maßnahmen. Zudem beraten sie Kunden/innen zu Rahmenbedingungen und Möglichkeiten, beispielsweise hinsichtlich energieeffizientem Bauen.
Des Weiteren sind Techniker/innen in diesem Bereich verantwortlich für das Erstellen von Ausschreibungsunterlagen, Kalkulation von Kosten, Angebotserstellung sowie Leistungsabrechnung. Sie fertigen Baumodelle an, führen Bauaufsichtstätigkeiten aus, überwachen Instandsetzungsarbeiten, koordinieren diese, nehmen sie ab, dokumentieren sie anschließend und archivieren die Unterlagen dazu. Zudem erstellen sie Aufmaße sowie Massenermittlungen.
Sie übernehmen anspruchsvolle praktisch-ausführende Tätigkeiten und wenden dabei alte handwerkliche Arbeitstechniken und Konstruktionsprinzipien an, insbesondere in Handwerksbetrieben. Möglicherweise stellen sie auch Energieausweise gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) für Eigentümer von Wohn- und Nichtwohngebäuden aus.
Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker/in der Fachrichtung Bautechnik im Bereich Bauerneuerung und Bausanierung ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Fortbildung an Fachschulen. Sie dauert zwei Jahre in Vollzeit oder vier Jahre in Teilzeit und schließt mit einer staatlichen Abschlussprüfung ab. In der Regel wird eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Bautechnik im Bereich Bauerneuerung und Bausanierung vorausgesetzt.
Anpassungsweiterbildungen helfen dabei, das berufliche Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und sich neuen Entwicklungen anzupassen (z. B. in den Bereichen Bauschäden, Bausanierung, Bauzeichnen, Baustellenüberwachung). Zusätzlich könnte sich die Nachfrage nach Fortbildungen zu nachhaltigen und klimaneutralen Baumethoden in Verbindung mit neuen Designformen und digitaler Technologie bei Techniker/innen der Fachrichtung Bautechnik im Bereich Bauerneuerung und Bausanierung entwickeln. Die Nutzung von Drohnen sowie Künstlicher Intelligenz bietet ebenfalls Potenzial für Fortbildungen.