Was macht ein/e Techniker/in für Physiktechnik?

Techniker/innen in der Fachrichtung Physik­technik führen physika­lische Mess­reihen auf ver­schiedenen Gebieten wie Mechanik, Optik, Akustik, Wärme­lehre, Elektrizi­tätslehre und Kern­physik durch. Dabei über­prüfen sie die Quali­tät von physikalisch-technischen Geräten und Anlagen sowie die Eigen­schaften von Werk­stoffen. Die Experten/innen definieren die zu messende physika­lische Größe, wählen passende Mess­ver­fahren aus und ent­wickeln sowohl Mess­geräte als auch Geräte zur Umwandlung von Mess­werten in elek­trische Signale. Sie schließen Rechner an die Mess­geräte an und inte­grieren diese in Maschinen und Anlagen. Außer­dem kümmern sie sich um Wartung bestehender Geräte, rüsten sie gegebenen­falls um oder bringen Ver­besserungen ein. In der Produk­tion über­wachen sie Fertigungs­prozesse und kontrol­lieren die Quali­tät der gefer­tigten Produkte. Darüber hinaus kann es Teil ihrer Auf­gabe sein Mit­arbeiter/innen anzuleiten.

 

 

Welche Voraussetzungen benötigt man für eine Weiterbildung zum/r Techniker/in für Physiktechnik?

 

Für den Zugang zu einer Fach­schule wird in der Regel ein Abschluss in einem ent­sprechenden aner­kannten Aus­bildungs­beruf sowie Berufs­erfahrung voraus­gesetzt. Die schulische Mindest­voraus­setzung variiert je nach Bundes­land und umfasst ent­weder einen Haupt­schul­abschluss oder einen mittleren Bildungs­abschluss.

 

Normalerweise werden der Abschluss bzw. die Gesellen­prüfung in einem relevan­ten aner­kannten Aus­bildungs­beruf (ein­schließlich des Berufs­schul­abschlusses), mindestens ein Jahr Berufs­erfahrung (die während der Fach­schul­aus­bildung absol­viert werden kann, auch als gesteuer­tes Praktikum) oder je nach Bundes­land ein Haupt­schul­abschluss oder Mitt­lere Reife verlangt.

 

Gegebenenfalls findet ein Aus­wahl­ver­fahren statt, bei dem Kriterien wie der Durchschnitt im Berufsschulzeugnis und die Dauer der Berufstätigkeit eine Rolle spielen.

 

Umfassende Kenntnisse in Bereichen wie Physik sind entscheidend für das Bestehen der Weiter­bildungs­prüfung. Zukünftige Techniker/innen müssen sowohl theore­tisches als auch praktisches Wissen in ver­schiedenen physika­lischen Bereichen beherrschen.

 

Mathematische Fähig­keiten sind ebenso wichtig, da sie bei­spiels­weise Mess­ergeb­nisse analy­sieren müssen. Auch im Arbeits­all­tag sind gute Mathe­matik­kennt­nisse von Bedeutung, um Messungen vorzu­bereiten und auszu­werten.

 

Englischkenntnisse sind unver­zicht­bar für angehende Techniker/innen im Bereich Physik­technik, da sie mit Anleitungen und Fach­literatur arbeiten müssen, die teil­weise auf Englisch verfasst sind.

 

 

Wie lange dauert die Weiterbildung zum/r Techniker/in für Physiktechnik?

 

Die Ausbildung zum/r staatlich geprüften Techniker/in der Fach­richtung Physik­technik ist eine gesetz­lich geregelte beruf­liche Weiter­bildung, die an Fach­schulen absol­viert wird. Die Voll­zeit­aus­bildung dauert zwei Jahre, während die Teil­zeit­aus­bildung vier Jahre in Anspruch nimmt und mit einer staat­lichen Abschluss­prüfung endet.

 

 

Wie geht es nach der Weiterbildung als Techniker/in für Physiktechnik?

 

Anpassungsweiterbildung ist ent­scheidend, um das beruf­liche Wissen stets auf dem neues­ten Stand zu halten und sich an neue Ent­wick­lungen anzu­passen. Dies gilt ins­besondere in den Bereichen Physika­lische Mess­technik, Physik, Werk­stoff­prüfung sowie Steuerungs- und Regelungs­technik. Auf­stiegs­weiter­bildungen richten sich speziell an Absolventen/innen von Weiter­bildungs­maß­nahmen und ermög­lichen es diesen, ihr Kompetenz­profil zu erweitern und ihre Karriere­chancen auszu­bauen – bei­spiels­weise durch die Prüfung zum/r Technischen Betriebs­wirt/in. Ein Studium eröffnet zusätz­liche Berufs- und Karriere­chancen, sei es durch einen Bachelor­abschluss im Bereich Physik­ingenieur­wesen, Physik oder Wirt­schafts­physik.

 

Auch Techniker/innen können mit einem Weiter­bildungs­abschluss Zugang zu einem Studium erhalten, selbst ohne eine schulische Hoch­schul­zugangs­berech­tigung. Die voran­schreitende Digitali­sierung der Arbeits­welt kann neue Anforde­rungen mit sich bringen und somit auch Ver­ände­rungen in den Tätig­keits­feldern bewirken. Für Techniker/innen der Fach­richtung Physik­technik ergeben sich dadurch möglicher­weise Chancen zur Auseinander­setzung mit modern­sten Techno­logien wie 3D-Druckern zur Her­stellung von Ver­suchs­objekten oder Lidar-Techno­logien für innova­tive Mess­ver­fahren. Weitere Bei­spiele sind die Anpassung von mikro­elektro­nischen Kompo­nenten in Prozess­rechnern oder die Ent­wicklung automati­sierter Predic­tive Main­tenance Systeme für technische Anlagen. Die Sensorik zur Mess­daten­aus­wertung oder die Wartung ver­netzter Labor­geräte stellen weitere spannende Ein­satz­bereiche dar für Techniker/innen auf ihrem Weg der beruf­lichen Weiter­ent­wick­lung hin zu einer zukunfts­orien­tierten Exper­tise in ihrer Branche.