Was macht ein/e Techniker/in der Maschinentechnik?
Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik oder Maschinenbautechnik arbeiten eng mit Ingenieuren/innen zusammen, um Maschinen und Anlagen zu entwerfen, berechnen und konstruieren. Sie koordinieren verschiedene Aufgaben, führen konstruktive Detailarbeiten durch und gewährleisten effiziente Fertigungs- und Montageprozesse. Die Überwachung sowie Optimierung von Prozessen, Material- und Maschineneinsatz sind ebenfalls Teil ihres Tätigkeitsfeldes. Zudem kümmern sie sich um die Qualitätssicherung der Produkte, warten Betriebsanlagen und entwickeln Instandhaltungskonzepte. Der Einkauf von Materialien sowie die rechtzeitige Bereitstellung gehören ebenso zu ihren Verantwortlichkeiten wie auch die Kundenberatung im Hinblick auf technische Fragestellungen, Angebotserstellung, Bearbeitung von Reklamationen und Auswertung von Störungen.
Welche Voraussetzungen benötigt man für die Weiterbildung zum/r Techniker/in der Maschinentechnik?
Die Zulassungsvoraussetzungen für eine Fachschule beinhalten in der Regel den Abschluss einer anerkannten Ausbildung sowie Berufserfahrung. Je nach Bundesland ist entweder ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss erforderlich. Erfüllt werden müssen die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem relevanten Ausbildungsberuf, mindestens ein Jahr Berufstätigkeit (auch während der Weiterbildung möglich) oder eben dieser Schulabschluss je nach Landesvorgabe.
Möglicherweise wird auch ein Auswahlverfahren durchgeführt, bei dem Kriterien wie Notendurchschnitt und Dauer der Berufstätigkeit berücksichtigt werden. Um die Weiterbildungsprüfung erfolgreich zu bestehen, sind vertiefte Kenntnisse insbesondere im Bereich Mathematik, Physik, technisches Zeichnen, Informatik und Wirtschaft/Recht von Vorteil.
Mathematische Fähigkeiten sind wichtig für Aufgaben aus Algebra und Trigonometrie sowie zur Berechnung von Materialbedarf und Kräften im späteren Arbeitsalltag. Physikalische Grundlagen sind entscheidend für Maschinentechniker/innen zur Konstruktionseinschätzungen basierend auf physikalischen Gesetzen. Technisches Zeichnen ermöglicht das Lesen und Erstellen von Konstruktionsplänen für Schweißteilzeichnungen oder Entwurfszeichnungen.
Informatikkenntnisse sind notwendig für CAD-Konstruktionen sowie SPS-Programmierung und Simulation von Fertigungsverfahren mit EDV-Anlagen. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse werden ebenfalls gefordert, um Produktionsabläufe wirtschaftlich zu bewerten und rechtliche Vorschriften bezüglich Umwelt- und Arbeitsschutz einzuhalten – besonders wichtig für angehende Techniker/innen im Bereich Maschinentechnik bzw. Maschinenbautechnik in ihrem zukünftigen Berufsleben.
Wie lange dauert die Weiterbildung zum/r Techniker/in der Maschinentechnik?
Die Ausbildung zum/r staatlich geprüften Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik bzw. Maschinenbautechnik an einer Fachschule ist eine fundierte berufliche Weiterbildung, die durch ihre staatliche Anerkennung eine hohe Qualität garantiert. In einem Zeitraum von zwei Jahren in Vollzeit oder drei bis vier Jahren in Teilzeit erwirbt man umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten, die in einer abschließenden staatlichen Prüfung geprüft werden.
Wie geht es nach der Weiterbildung als Techniker/in der Maschinentechnik weiter?
Die Fortbildung im Bereich Anpassung hilft dabei, das fachliche Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen, beispielsweise in den Bereichen Maschinenbau, Konstruktion und Computer Aided Design (CAD), sowie Fertigungstechnik. Zusätzlich kann sich der Einsatz von 3D-Druck in Maschinen- und Werkzeugbau als ein wichtiges Weiterbildungsthema für Techniker/innen im Bereich Maschinentechnik herausbilden.
Aufstiegsweiterbildungen sind speziell auf Absolventen/innen von Weiterbildungsmaßnahmen zugeschnitten und bauen auf bereits vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bieten die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karriereaussichten auszubauen, beispielsweise durch die Prüfung zum/r Technischen Betriebswirt/in.
Ein Studium eröffnet weitere berufliche Möglichkeiten (z. B. mit einem Bachelorabschluss in Maschinenbau oder Konstruktionstechnik). Durch ihren Weiterbildungsabschluss können auch Techniker/innen ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten.