Wie wird man IT-Systemingenieur/in?

Um ein Systemingenieur/in zu werden, absol­viert man in der Regel einen Ingenieur­studien­gang. Typischer­weise führt der Weg zum/r System­ingenieur/in über das Studium des Maschinen­baus, der Elektro­technik oder eines informa­tions­technischen Studien­gangs – zumindest im Bachelor­studium. Nach dem Bachelor­abschluss ist eine Speziali­sierung in Richtung persön­licher Interessens­gebiete möglich. Ein reguläres Bachelor­studium dauert sechs Semester und bein­haltet oft auch ein Praktikums­semester. Der Master­studien­gang umfasst je nach Hoch­schule drei bis vier Semester inner­halb der Regel­studien­zeit. Ins­gesamt dauert die Aus­bildung zum/r System­ingenieur/in also zehn Semester oder fünf Jahre. Es ist zwar möglich, ohne abge­schlossenes Studium als "System-Engineer" zu arbeiten, jedoch haben Bewerber/innen mit einem Uni­versi­täts­abschluss bessere Chancen auf dem Arbeits­markt.

 

In Deutschland gibt es nur wenige spezielle Studien­gänge für Systems-Engineering, aber man kann sich trotz­dem in einem ingenieurs- oder technik­orientier­ten Fach darauf speziali­sieren. Daher sind Berufs­ein­stiege über Studieng­änge wie Infor­matik, Maschinen­bau, Elektro­technik und Ingenieur­wesen möglich.

 

Ein Masterabschluss wird nicht unbe­dingt voraus­gesetzt für den Beruf als System­ingenieur/in, kann aber beim Ein­stieg ins Berufs­leben zu höherem Gehalt ver­helfen. Es ist außer­dem von Vor­teil, bereits praktische Erfah­rungen durch Praktika oder Werk­studenten­tätig­keiten gesammelt zu haben. Wenn man über Kennt­nisse und Erfahrung in der Ver­waltung und Optimie­rung von Systemen ver­fügt, besteht auch die Möglich­keit eines Quer­ein­stiegs ins Gebiet des Systems-Engineering aus anderen Bereichen heraus.

 

 

Wie lange dauert das Studium zum/r IT-Systemingenieur/in?

 

Für die Erlangung eines Bachelor­abschlusses sind in der Regel sieben bis neun Semester einzu­planen. Bei einem Master of Science-Studien­gang kommen zusätz­lich etwa drei bis sechs Semester hinzu, sodass ins­gesamt mit einer Mindest­studien­zeit von rund zehn Semestern gerechnet werden muss.

 

 

Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Studium zum/r IT-Systemingenieur/in?

 

Um ein Studium im Bereich Systems-Engineering aufzu­nehmen, sind die all­gemeine Hoch­schul­reife, Fach­gebundene Hoch­schul­reife oder Fach­hoch­schul­reife erforder­lich. Alter­nativ kann man sich über eine techni­sche Berufs­aus­bildung oder einen Meister qualifi­zieren. In der Regel gibt es keine Zulassungs­beschrän­kungen für das Studium. Ein abge­schlossenes Vor­praktikum in einem relevan­ten Berufs­feld ist jedoch üblich.

 

Man sollte an Technik interes­siert sein und Spaß an Mathe­matik sowie Informatik haben. Das Erlernen einer Pro­grammier­sprache sollte kein Problem dar­stellen und idealer­weise hat man bereits erste Erfahrungen damit gesammelt. Da Systems-Engineering auf der Zusammen­arbeit ver­schiedener Experten/innen basiert, sollte man Freude daran haben, Teil eines Teams von Spezialisten/innen zu sein. Solide Englisch­kennt­nisse sind auch hilf­reich für die inter­nationale Zusammen­arbeit und um den Über­blick über fremd­sprachige Forschungs­literatur zu behalten.

 

 

Was beinhaltet das Studium zum/r IT-Systemingenieur/in?

 

System-Engineering befasst sich mit der Ent­wicklung von komplexen Systemen, die aus ver­schiedenen Soft­wares oder tech­nischen Geräten bestehen und gemein­sam ein über­geordnetes Ziel ver­folgen. Bei­spiele hier­für sind große Pro­duktions­anlagen oder die Naviga­tions­instru­mente eines Flug­zeugs.

 

Das Studium des System-Engineerings ver­mittelt das nötige Fach­wissen, um Systeme effizient zu planen und kosten­günstig zu konstru­ieren. Es ver­eint dabei Inhalte aus den Bereichen Infor­matik, Elektro­technik und Maschinen­bau, wie Ingenieur­mathe­matik, technische Mechanik, Werk­stoff­kunde sowie Mess­technik und Automa­tisierungs­technik.

 

Im Verlauf des Studiums hat man die Möglich­keit sich auf ver­schiedene Speziali­sierungen inner­halb des Systems-Engineerings zu fokus­sieren. Dazu zählen unter anderem ver­teilte Systeme, Embedded Systems, Robotik, Regelungs­systeme oder Supply-Chain-Manage­ment. Ein anschließendes Master­studium ver­tieft den wissen­schaft­lichen Anspruch und ermög­licht eigene umfang­reiche Projekte durch­zuführen.

 

 

Wie geht es nach dem Studium als IT-Systemingenieur/in weiter?

 

Als Systems-Engineer hat man zahl­reiche Möglich­keiten für eine beruf­liche Tätig­keit in ver­schiedenen Branchen wie Elek­tronik, Techno­logie, Multi­media und IT. Besonders gefragt sind qualifi­zierte IT-Engineers bei Finanz­dienst­leistern/innen und E-Commerce-Anbietern/innen. Auch im öffent­lichen Dienst werden ver­mehrt Stellen ausge­schrieben. Die Nach­frage nach System-Engineers ist hoch, da die Schaffung von Arbeits­plätzen zuge­nommen hat und der Bedarf weiter steigen wird. System-Engineers spielen eine wichtige Rolle in Unter­nehmen bei der Ver­waltung von IT-Systemen und der Koordina­tion ver­schiedener Abteilun­gen. Die größten Branchen für System-Engineers sind: E-Commerce, Multi­media, Elek­tronik, Techno­logie, Finanz­dienst­leistung, Bau- und Immo­bilien­branche sowie Auto­mobil­industrie.