Was machen Förster/innen?

Förster/innen spielen eine ent­schei­dende Rolle bei der Pla­nung und Organi­sation ver­schie­dener forst­betrieb­licher Abläufe. Ange­fangen bei der Samen­ernte über die Auf­zucht von Setz­lingen bis hin zur Auf­fors­tung und Pflege von Wald­flä­chen sowie dem Ver­kauf von Holz und anderen Forst­pro­dukten – sie haben alle Hände voll zu tun. Bei den Kontroll­gängen nehmen sie den Zustand der Bestände genau unter die Lupe und erfas­sen bei­spiels­weise ernte­reife, kranke oder von Schäd­lingen befal­lene Bäume mit­hilfe mobiler End­geräte wie Smart­phones. Sie sorgen dafür, dass Schäd­lings­bekäm­pfungs­mittel ausge­bracht werden, bauen Schutz­zäune gegen Wild­ver­biss auf, kümmern sich um die Anlage und Pflege von Forst­wegen, ergrei­fen Maß­nahmen zur Vor­beu­gung von Wald­bränden und über­prüfen die durch­geführ­ten Arbei­ten.

 

Die Förster/innen erstellen zudem detail­lierte Pläne für die Holz­ernte und markie­ren dabei genau die­jenigen Bäume, die gefällt werden sollen. Im Bereich des Wild­tier­manage­ments treffen sie Ent­schei­dun­gen darüber, ob der Tier­bestand regu­liert werden muss und über­wachen auch den Jagd­betrieb. Neben all diesen prakti­schen Tätig­keiten fallen jedoch auch adminis­trative Auf­gaben an: Die Förster/innen planen den Ein­satz des Perso­nals sowie der Maschi­nen, ver­kaufen das geern­tete Holz, kalku­lieren Kosten und treffen Investi­tions­ent­schei­dun­gen. Darüber hinaus beraten sie Wald­besit­zer/in­nen bezüglich mög­licher Aus­wir­kungen des Klima­wandels, planen Wald­lehr­pfade und bieten wald­pädago­gische Informa­tions­ver­anstal­tungen an.

 

Um in diesem Bereich tätig zu werden, wird ein ab­ge­schlos­senes grund­ständi­ges Studium im Bereich Forst­wissen­schaft oder -wirt­schaft voraus­gesetzt. Füh­rungs­posi­tionen, speziali­sierte Auf­gaben­stel­lungen oder Tätig­keiten in Wissen­schaft und For­schung erfordern meist ein Master­studium, mög­licher­weise sogar eine Promo­tion oder Habilita­tion. Um das beruf­liche Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und sich an neue Ent­wick­lungen anzu­passen, ist eine regel­mäßige Weiter­bildung von großer Bedeu­tung. Dies kann bei­spiels­weise in den Berei­chen Forst- und Jagd­wirt­schaft oder Umwelt- und Natur­schutz erfol­gen. Zudem könnte sich auch der Einsatz von Drohnen in der Forst­wirt­schaft zu einem wichtigen Weiter­bildungs­thema für Förs­ter/in­nen ent­wickeln. Die Anpassung der Forst­wirt­schaft an den Klima­wandel bietet eben­falls großes Poten­zial für weiter­füh­rende Schulun­gen. Ins­gesamt sind Förster/innen unver­zicht­bare Akteure/innen bei der nach­haltigen Bewirt­schaf­tung unserer Wälder. Ihr Fach­wissen und ihre Exper­tise sind ent­schei­dend für die Erhal­tung des ökolo­gischen Gleich­gewichts sowie die Nutzung natür­licher Ressour­cen auf ver­ant­wortungs­volle Weise.